Gesundheit und Krankheit sind Folgen eines universalen Gesetzes.

12.06.2019

Die zeitalteralte Weisheitslehre, die Theosophie, lässt erkennen, dass alles Leben, alles Werden, notabene jedwede Evolution im Universum, sogenannten kosmisch-universalen Ordnungs-Prinzipien (Naturgesetzen) folgt. Kosmos, das Wort mit griechischen Wurzeln, bedeutet denn auch 'Ordnung', und nichts, rein gar nichts, kann ohne diese Ordnung ohne diese kosmisch-universal wirksamen Prinzipien kosmischer Ordnung evolvieren. 

Der Mensch nimmt mit seinen physischen Sinnesorganen diese 'Ordnungs-Prinzipien' als 'Naturgesetze' wahr, versteht sie aber gleichwohl nicht. Selbst die heutige Wissenschaft kann die überall wirksamen 'Naturgesetze' nicht ursächlich erklären, allein deren Wirkungen. Der Grund dafür liegt im Nichterkennen(-wollen) der grundsätzlich zusammenhängenden universalwirksamen Ordnungsstrukturen und Prinzipien.

Solange der Mensch nicht erkennt und begreift, dass das ALL item der Kosmos mit all seinen unzähligen Universen eine EINHEIT, ein zusammenhängender Organismus ist, der aus einer unzähligen Vielfalt kleinerer Organismen zusammengesetzt ist - solange wird der Mensch die sogenannten 'Gesetze der Natur' nicht erkennen geschweige denn begreifen können.

Alle diese vielen Organismen existieren in einer unvorstellbaren Vielfalt von Bewusstseins- und Entwicklungsgraden, die alle von einem einzigen Bewusstsein, dem ALL-Bewusstsein, das alles umfasst und in allem anwesend ist, zu einem Ganzen vereint werden.

Dieser sehr erhabene Gedanke wird sehr gut durch das menschliche Erscheinungsbild selbst veranschaulicht, denn der Mensch ist ja selbst ein Universum, ein Kosmos im kleinen (Mikrokosmos). Denn ist er nicht aus einer unendlich großen Anzahl von Lebens- und Bewusstseinszentren zusammengesetzt - Atomen, Molekülen, Zellen, Organen, Nervenknoten etc. (...), und ebenso unzähligen Kleinstlebewesen, sogenannten Mikroorganismen (s.Video)?  Über alledem steht allein das Bewusstsein des Menschen, das alle Teile durchdringt, vereint und leitet. Und so wie eine Wunde am kleinen Finger vom ganzen Körper gespürt wird, so hat ein Gedanke des Hasses oder eine schmerzlich mentale Erfahrung ihre Wirkung auf den größeren kosmischen Organismus.

Dass das Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma), von Aktion und Reaktion, sich in dem begrenzten Bereich der lediglich materiellen Existenz so deutlich zeigt, ist nur ein oberflächlicher Beweis für das Wirken Karmas in den inneren, spirituellen und kausalen Bereichen. Wir nehmen normalerweise eben nur in der materiellen Welt wahr, dass Aktion und Reaktion dieselben Kräfte sind, aber das geschulte Auge des 'spirituellen Sehers' erblickt hinter der materiellen Fassade dasselbe universalwirkende Prinzip (Naturgesetz), das dann eine viel dynamischere Wirkung hat.

Vom Größten bis zum Kleinsten bleibt also keine Ursache ohne eine entsprechende Wirkung. Karma ist eine ununterbrochene kosmische Kette von Ursache und Folge, wobei jede Folge wieder zu einer neuen Ursache wird - ad infinitum.

Hieraus geht also deutlich hervor, dass Karma ein Grundgesetz des UNIVERSUMS ist, weil jedes Lebewesen ein Teil dieses Universums ist. 

Jeder Gedanke und jede Handlung beeinflussen somit auch jedes andere Lebewesen, je nach Ausmaß der verwendeten Energie, was unvermeidbar Rückwirkungen auf die- oder denjenigen hat, die/der den Gedanken aussandte oder die Handlung ausführte. Wobei selbst eine Tat, die nur erwogen, aus einem beliebigen Grund aber nicht ausgeführt wird, ihre unweigerliche Wirkung erzeugt.

In der Tat ist also das UNIVERSUM - wie ja auch der Name schon sagt - eine EINHEIT, das EINE im VIELEN und das VIELE im EINEN. Somit ist leicht erkennbar, dass gegenseitige Abhängigkeit ein fundamentales Prinzip im Universum ist. Dies wiederum lässt erkennen, warum die fundamentale Wirklichkeit und Grundstruktur des Universums Ordnung und Harmonie ist. Jeder Gedanke, jeder Wunsch, jede Begierde, jede Leidenschaft, jede Emotion, jede Handlung, sei sie physisch, mental oder moralisch, hat ihren gebührenden Einfluss auf diese fundamentale universale Harmonie, auf das Gleichgewicht und diese gegenseitige Abhängigkeit. Selbstsüchtige Gedanken oder Taten stören die Harmonie und verursachen ein energetisches Ungleichgewicht, verursachen Leiden in der nahen oder fernen Zukunft. Wobei der Ausgleich disharmonischer Energien natürlich ebenfalls nach einem universalem Prinzip abläuft. Was bedeutet, dass ein Ausgleich immer erst dann stattfinden kann, wenn die für den Ausgleich erforderlichen psycho-magnetischen Kräfte und Energien die dafür notwendige Konstellation wieder hergestellt haben. So kann es geschehen, dass der Ausgleich (Karma-Ausgleich) erst im nächsten oder einem noch späteren Lebenszyklus physisch-menschlicher Manifestation stattfindet. Für einen solchen Fall bekommt aber derjenige, der in diesem Lebenszyklus dieses Karma nicht verursacht hat, eine Art 'Karma-Gutschrift'; denn das Universum ist immer gerecht, vergisst nichts und niemanden.

Sowohl Gesundheit als auch Krankheit sind also immer die universalwirksamen karmischen Folgen jener Wesenszüge und Neigungen, die wir den Lebensatomen aufgeprägt haben, welche die verschiedenen 'energiestofflichen Hüllen' zusammensetzen, in denen wir, die menschlichen Egos, während eines Erdenlebens eingekleidet sind. Sie sind ihnen durch unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Wünsche und unsere Gewohnheiten eingeprägt.

Selbstsucht oder genauer gesagt jene Form der Selbstsucht, die man Leidenschaft nennt - die unbesiegte heftige Leidenschaft, wie Hass, Zorn, Begierde, Lust etc. -, sind die sich jeweils auswirkende Ursache von Krankheit, ob bewusst oder unbewusst. Jede derartige mentale oder physische Leidenschaft erschüttert die niedere Konstitution des Menschen. Sie entschlüpft der führenden Kontrolle seines höheren Wesensteils, ändert die Richtung der prânischen Lebensströme, indem sie sie hier und da verdichtet oder verdünnt. Sie stört daher das normale ruhige, harmonische Wirken der Natur, das in diesem Zusammenhang 'Gesundheit' bedeutet.

Selbstsucht ist in der Tat nicht nur die Wurzel der meisten Krankheiten, sondern auch der meisten üblen Taten, und beide werden ursprünglich nicht durch unbesiegbare, sondern durch unbesiegte Leidenschaften ver-ur-sacht.

Die Symptome der Krankheit, die nur zu häufig für die Krankheit selbst gehalten werden, sind nicht selten die Bemühungen der universalen Gesundheitskräfte, das Gift aus dem Körper hinauszuschaffen. Eine Krankheit sollte also immer als ein Reinigungsprozess verstanden werden, weil das Ende eine Reinigung sein wird.

Krankheit sollte ruhig und mit Verständnis für die Situation und - so schwer es uns auch erscheinen mag - willkommen geheißen werden, ohne jegliche Furcht oder einen Versuch, den Vorgang zu komplizieren oder zu hindern.

Doch viele Menschen, auch viele Mediziner, glauben, dass man eine Krankheit heilt, indem man sie zurückdämmt und die Tore gegen ihren Ausbruch aus dem System verschließt. Ein solches Zurückdämmen erlaubt es jedoch den Wurzeln der Krankheit, festeren Halt zu finden, sich auszubreiten und Energie zu sammeln, so dass, wenn sie wiedererscheint - und sie wird dies unweigerlich tun, weil die Wurzeln noch nicht entfernt worden sind - ihre Reaktion auf den Körper weit heftiger sein wird, als es der Fall wäre, wenn man der Krankheit erlaubt hätte, ihren natürlichen Lauf zu nehmen.

Hierin liegt auch eine ethische Seite des Universums, (s. Ethik und Moral im Universum) denn in vielen Fällen können Krankheiten auch eine vom 'Himmel' gesandte Wohltat sein: sie heilen Egoismus, sie lehren Geduld und führen zu der Erkenntnis, dass es wichtig ist, richtig, also mit nicht gegen die Natur zu leben.

Krankheiten sind die karmische Auswirkung vergangener Irrtümer in der Lebensführung, der unharmonischen Arbeit gegen die Natur

Der Weg zur Gesundung ist demnach das Arbeiten mit der Natur. Und dies ist möglich, weil wir ein wesentlicher Teil dieser Natur sind.

Alle Weisen und Seher haben diesen Weg gelehrt. "

Prof. Dr. Gottlieb von Purucker

Krankheiten sind Warnungen, damit wir unsere Gedanken verbessern und in Übereinstimmung mit den 'Naturgesetzen' leben. 

Jedenfalls liegt in jeder Krankheit genau diese Chance, die Chance zum Besserwerden.

Begreift der Mensch wer er ist und was er ist - so wie es das Postulat der altertümlichen Weisen auf dem Orakel-Tempel des Apollon ausdrückt: Nosce te ipsum, erkenne dich selbst -  dass nämlich er, der Mensch, wie der Kosmos selbst, wie das Universum, ein siebenfältiges Wesen ist, dessen Bewusstsein sich in sieben verschiedenen 'Welten', in den unterschiedlichen Graden von Schwingungen und Frequenzen, in sieben verschiedenen Körpern sprich Bewusstseinsträgern evolviert, dann erkennt er auch die Chance seiner ganz bewussten SELBST-EVOLUTION, indem er anfängt seine siebenfältige Konstitution bewusst zu evolvieren, indem er anfängt mit sich selbst, dem SELBST des Universums auf allen Ebenen bewusst eins zu werden

Doch bleibt allein der freie Wille dafür entscheidend, denn der freie Wille ist und bleibt die treibende Kraft hinter aller Evolution.

Namaste. (f.h)


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