Bewusstsein & Achtsamkeit  erweitern

07.12.2016

In der Weisheitslehre diverser alter Kulturen, spricht man von acht Erkenntnissen großer Wesen: Es sind dies Erkenntnisse, die anderen helfen sollen ihre Unachtsamkeit zu überwinden, um "Erleuchtung" zu erlangen.

  1. Die erste Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass alle Dharmas (Sanskrit: धर्म für: Ordnung, Gesetz, Brauch, Sitte, Pflicht, Tugend, gute Werke, religiöser Verdienst) unbeständig und ohne Selbst sind. Betrachtet ihr die unbeständige und selbstlose Natur aller Dinge, könnt ihr dem Leiden entgehen und Erleuchtung, Frieden und Freude erlangen.
  2. Die zweite Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass mehr Begehren auch mehr Leiden verursacht. Alle Bedrängnis im Leben entsteht aus Gier und Verlangen.
  3. Die dritte Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass, wenn wir ein einfaches Leben und wenig Wünsche haben, uns das zu Frieden, Freude und Heiterkeit führt. Ein einfaches, schlichtes Leben gewährt uns mehr Zeit und Konzentration für die Übung des Weges und die Zuwendung zu anderen Wesen.
  4. Die vierte Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass nur eifriges Bemühen zur Erleuchtung führt. Faulheit und Hingabe an sinnliche Begierden sind der Übung hinderlich.
  5. Die fünfte Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass Unwissenheit die Ursache des endlosen Kreislaufes von Geburt und Sterben ist. Ihr müsst stets danach trachten zuzuhören und zu lernen, eure Einsicht und Redegewandtheit zu entwickeln.
  6. Die sechste Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass Armut Hass und Wut hervorbringt, die wiederum einen Teufelskreis negativer Gedanken und Taten schaffen. Anhänger des Weges sollten in ihrer Praxis Großzügigkeit walten lassen, alle gleich behandeln, Freunde wie Feinde, sie sollten die Menschen nicht wegen ihrer Verfehlungen verdammen, noch jene hassen, die gegenwärtig Schaden anrichten.
  7. Die siebente Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass wir zwar in der Welt leben um andere zu fördern und ihnen zu helfen, dass wir uns aber nicht in weltlichen Angelegenheiten verlieren dürfen.
  8. Die achte Erkenntnis ist die Bewusstheit darüber, dass wir nicht allein für unsere individuelle Erleuchtung üben, sondern dass wir unser Sein hingeben, um andere zu den Toren der Erleuchtung zu geleiten.

Die großen Wesen der Menschheit haben dank dieser acht Erkenntnisse Erleuchtung erlangt.                                                                                                                                          (fhKontakt hier


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